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 How to Discount the Outs in Omaha

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BeitragThema: How to Discount the Outs in Omaha   How to Discount the Outs in Omaha Icon_minitimeSo Okt 26, 2008 10:53 am

Einleitung

Wie schon wiederholt erwähnt ist es in Pot Limit Omaha unglaublich wichtig, Draws zu den Nuts weiterzuspielen und diese an den verschiedenen Streets nach Odds und Outs richtig zu bewerten.

Im Folgenden werden die Konzepte zu “Outs, Odds, Pot Odds, Implied Odds und Reverse Implied Odds” als Grundlage vorausgesetzt. Sollte sich diesbezüglich jemand unwissend fühlen, empfehle ich die beiden umfangreichen Artikel zu diesem Thema im No Limit Hold'em Bronze-Bereich von Pokerstrategy: Outs und Odds & Implied Odds.

Kurz einführend trotzdem kurze Definitionen zu den Begriffen, entnommen aus dem oben beschriebenen Artikel:

Als ein Out bezeichnet man eine Karte, die die eigene Hand zur (wahrscheinlich) besten Hand verbessert. Hat man die Anzahl der Outs bestimmt, kann man angeben, mit welcher Wahrscheinlichkeit man seine Hand verbessern wird. Diese wird beim Pokern der besseren Anschaulichkeit und Handhabbarkeit halber in Odds dargestellt. Die Odds finden Ausdruck in einer Gegenüberstellung der Fälle mit günstigem Ausgang gegenüber denen mit ungünstigem Ausgang. Mit Pot Odds bezeichnet man das Verhältnis zwischen der Größe des eigenen Einsatzes und der Größe des Pots zum gegebenen Zeitpunkt. Implied Odds bezeichnen das Verhältnis zwischen der Größe des aktuellen eigenen Einsatzes und der Größe des aktuellen Pots zuzüglich der in zukünftigen Wettrunden erwarteten Gewinne. Reverse Implied Odds sind das Gegenteil zu Implied Odds. Sie beschreiben Situationen, in denen die Implied Odds geringer sind als die aktuellen Pot Odds. Also Situationen, in denen man keine zukünftigen Gewinne erwartet, die man dann zu den aktuellen Pot Odds hinzuzählt, sondern einen geringeren durchschnittlichen Gewinn, als ihn die aktuellen Pot Odds versprechen.

Im Folgenden werden anhand von verschiedenen Beispielen Situationen aufgezeigt, in denen man Outs discounten sollte. Die Beispiele sollen Euch helfen zu erkennen, ob Euer Draw wirklich so stark ist, wie es vielleicht auf den ersten Blick wirkt. Dieser Artikel geht nicht auf Betsizes und Lines ein, mit denen man Draws am profitabelsten spielt. Das wird in weiterführenden Artikeln zu Flop- und Turnplay näher erklärt. Zusammen mit den Grundlagen zu Odds and Outs aus dem oben beschrieben No Limit Hold'em Artikel wird Euch dieser Artikel allerdings trotzdem weiterhelfen, derartige Situationen richtig zu beurteilen. Grundsätzlich ist es in Pot Limit Omaha allerdings viel schwieriger, Outs hin zu exakten Werten zu discounten, wie das in Hold'em üblich ist, da die Anzahl der möglichen Hände bei den Gegnern sehr viel größer ist. Deshalb werden im Folgenden auch keine exakten Werte für Discounted Outs angegeben, sondern es wird versucht, anhand von Beispielen mit möglichen Ranges beim Gegner ein Gefühl für die jeweiligen Situationen zu vermitteln.


Draws auf Paired Boards

Ist es in No Limit Hold'em schon in vielen Fällen unprofitabel, auf paired Boards Draws zu spielen, so gilt das in Pot Limit Omaha noch viel mehr. Es gibt aber verschiedene Situationen, die trotz dieser Tatsache sehr verlockend erscheinen. Da es auf einem paired Board nur 3 Möglichkeiten für Hände gibt, gegen die man mit einem Draw direkt drawing dead sein könnte, ist man nicht immer bereit, die Hand direkt aufzugeben, falls man am Flop nur 3-handed oder sogar headsup ist.

Eure Hand: J T 8 6
Board: 9 7 7

Die einzigen Hände, gegen die Ihr zu diesem Zeitpunkt bereits drawing dead seid, wären 99**, 97** und 77**.

Nehmen wir einige andere Holdings bei Euren Gegnern an, mit denen sie auch auf diesem Board möglicherweise viel Geld investieren würden:

a. Trips beim Gegner
Gegnerische Hand: As 8 7 5s

Der Gegner hat Trips mit Top Kicker. Die Hand ist eine oftmals gespielte und bei weitem nicht der Worst Case in dieser Situation. Er blockt hier mit der 8 und der 5 einige Outs zu Eurer Straight, da sie ihm ein Full House machen würden.

Hand Pot equity Wins Ties

JT86


42.56%


346


6

A875


57.44%


468


6



Selbst in diesem für Euch recht günstigen Fall habt Ihr trotz Wrap und Flushdraw, mit dem Ihr auf einem non-paired Board Favorit gegenüber einem Set wärt, gegen ein marginales Holding Eures Gegners auf einem paired Board gerade mal 43% Equity.

b. Overpair mit Flushdraw beim Gegner
Gegnerische Hand: A A K Q

Nehmen wir an, Ihr raist die Contibet des Gegners, und er glaubt Euch die Trips nicht und pusht sein Overpair mit Flushdraw.

Hand Pot equity Wins Ties

JT86


33.41%


274


0

AAKQ


66.59%


546


0



Auch in diesem Fall seid Ihr stark behind, da Euer Gegner schon Two Pair hat, so dass Ihr als Outs nur Runner Runner Trips und die Straight habt, falls kein Flushdraw ankommt, und Euer Gegner seine 4 Outs zum Full House nicht trifft, jedes A und jede 7 würden dem Gegner ja das Full House geben.

Selbst in diesen beiden Fällen, in denen Euer Gegner marginale Hände auf dem paired Board overplayt, seid Ihr also way behind. Gegen die Range mit den Full Houses und Händen wie oben beschrieben, spielt man also selbst mit dem sehr starken Draw so unprofitabel, dass sich ein Weiterspielen nicht lohnt.

Fazit:
Bei starken Draws auf paired Boards gilt folgendes:
1. Jede Hand am Flop, die kein Pure Bluff ist und Geld investiert, ist gegen Euch Favorit.
2. Spielt Ihr die eigene Hand aggressiv am Flop, verwandelt Ihr sie in einen Pure Bluff, da nur Hände callen, die klar stärker sind.
3. Spielt Ihr die eigene Hand am Flop passiv, so hat sie starke Reverse Implied Odds, da Ihr bei Hit am Turn gegen starke Action trotzdem meist behind seid, während Hände wie Trips bei ankommendem Straight- oder Flushdraw nicht nur Angst vor einem Full House, sondern auch vor einer anderen besseren Made Hand wie Straight oder Flush haben und keine Bet mehr callen werden.


Straightdraws auf Board mit möglichem Flushdraw

In Omaha treffen deutlich öfter starke Draws aufeinander, als dies in anderen Pokervarianten der Fall ist. Dies führt dazu, dass man in vielen Fällen nur die Nutdraws weiterspielt. Ein sehr häufig auftretender Fall sind Wraps auf 2-suited Boards.

Beispiel:

Board: T 8 5
Eure Hand: J 9 8 7

Die Hand hat folgende cleane Nutouts:
Q Q Q
7 7 7
6 6 6
Die 3 Herzkarten führen allerdings zu einem Backdoor Flushdraw am Turn, der Redraws ermöglicht.

Folgende weitere Straightouts hat die Hand:
Qs, 7s, 6s machen die Nutstraight auf einem Board, dass einen Flush in Spade ermöglicht.
J, J, 9, 9 machen kleine Straights.
Js, 9s machen kleine Straights auf einem Board, das einen Flush in Spade ermöglicht.

Weitere Outs:
8s, 8c zu Trips.

Je nachdem, welche Hand Euer Gegner hält, müsst Ihr also Eure Outs abzählen.

Gegen ein bare Set habt Ihr 18 Outs zu den verschiedenen Straights.
Gegen ein Set mit Flushdraw habt Ihr nur 13 Outs.
Gegen ein Overpair mit Flushdraw habt Ihr die 13 Outs der Straights und das eine non-spade Out zu Trips, also 14 Outs.

Unter Berücksichtigung der Redraws der Gegner führt das zu folgenden Equities:

Hand Pot equity Wins Ties Hand Pot equity Wins Ties Hand Pot equity Wins Ties

J987


47.44%


389


0





J987


31.22%


256


0





J987


40.73%


334


0

TTKQ


52.56%


431


0





TTKsQs


68.78%


564


0





AAKQ


59.27%


486


0



Die Vielzahl an möglichen Starthänden verhindert leider eine genaue mathematische Betrachtung der Ranges, so dass vieles in PLO auf Erfahrungswerten beruht. Reads auf die Gegner, die Anzahl der Gegner am Flop und wie aggressiv sie Draws spielen, muss Euch zu einer Einschätzung der gegnerischen Hände führen, so dass Ihr einschätzen könnt, wie profitabel Ihr ein Straightdraw auf einem 2-suited Board spielen könnt. Ist es headsup meist noch profitabel, Wraps auf 2-suited Boards weiterzuspielen, so wird es multiway schon sehr schwierig, da Ihr oftmals gegen auf die Gegner verteilte Sets und Flushdraws lauft und auch einige Eurer Straightouts nur zu Splitpots führen. Eine Konstellation wie folgende ist nicht selten zu finden:

Hand Pot equity Wins Ties

J987


16.97%


62


102

JTT9


50.75%


287


102

AA32


32.28%


215


0



Wie Ihr seht, spielt der Flushdraw multiway mit etwas Dead Money noch profitabel, während Eure Equity stark fällt.

Fazit:
Beachtet bei starken Straightdraws auf 2-suited Boards folgende Punkte:
1. Anzahl der Gegner am Flop.
2. Spielweise der Gegner bezügliche Draws und Made Hands.
3. Die Anzahl Eurer Nutstraightouts, um Draws zu Splits oder secondbest Straights zu vermeiden.

Non-Nutflushdraw

Dieser Punkt wird auch im Artikel “Drawing Hands in Omaha” kurz angesprochen. Bei Flushdraws gilt in Pot Limit Omaha fast immer, dass nur der Nutflushdraw profitabel weiterzuspielen ist, in wenigen Fällen auch der Second Nutflushdraw, z.B. bei nur zwei oder drei Spielern am Flop oder in einem preflop reraised Pot, wo schon so viel Dead Money im Pot ist, dass Ihr profitabel auch ein höheres Risiko eingehen könnt.

Ihr habt mit einem Non-Nutflushdraw bei einem Hit kein Redraw und bei Action auf einem 3-suited Board bekommt Ihr in vielen Fällen nur den Nutflush als Gegner. Ihr solltet aber versuchen, immer derjenige mit dem stärkeren Flush zu sein, da Flush over Flush eine der profitabelsten Situationen in Pot Limit Omaha ist. Trotzdem gibt es auch in PLO Situationen, in denen Ihr einen Non-Nutflush-Draw weiterspielen könnt.

Board: T 8 5
Eure Hand: J 9 7 6

Diese Hand wirkt auf den ersten Blick unglaublich stark, und ein Fold kommt auf keinen Fall in Frage. Ihr seid gegen jede Made Hand wie Top Set selbst mit möglichen Blockern Favorit.

Hand Pot equity Wins Ties

J976


52.80%


425


16

AJTT


47.20%


379


16



Selbst in diesem unschönen Fall, wo Villain neben Top Set den Jh als Blocker eines Eurer Outs und als Redraw zum Split mit einer Backdoor Straight hat, sowie dem Backdoor Flushdraw als Redraw, seid Ihr immer noch Favorit. Zählen wir also einmal unsere Outs und Nutouts:

Folgende Karten machen Euch Nutstraights: Q, 7, 6, 4

Folgende Karten geben Euch Non-Nutstraights: J, 9

Dazu kommen noch 9 Outs zu Non-Nutflushes.

Das sind insgesamt 9 (Flush) + 6 (Straight ohne Flushouts) + 12 (Nutstraights ohne Flushouts) = 27 Outs. Spielt Ihr die Hand am Flop all-in, bleiben Euch schwierige Entscheidungen auf den kommenden Streets erspart. Nehmen wir nun aber an, Euer Gegner callt Eure Flopbet nur, was oftmals auf ein schwächeres Draw hindeutet, und Ihr trefft Eure Outs: In wievielen Fällen könnt Ihr wirklich profitabel weiterspielen?

Die 12 Outs, die Euch die Nutstraight machen, sind hierbei kein Problem - das sind alle non-heart Q, 7, 6 und 4. Sie werden am Turn stark weitergespielt.

Die 6 Outs zu einer Non-Nutstraight – non-heart J und 9 - geben Euch am Turn eine Straight mit einem Flushdraw als Redraw. Das heisst, auch diese werdet Ihr in nahezu allen Fällen am Turn stark weiterspielen, da Ihr oftmals noch die beste Hand oder einen Split mit Redraw zu einer besseren Hand haltet.

Die 9 Outs zum Flush hingegen stellen ein grosses Problem dar. Die 5 in Herz ermöglicht ein Full House, und jedes andere Herz gibt Euch einen kleinen Flush. Schwache Made Hands wie Top Two Pair oder Straights werden selten eine weitere Bet callen, und kleinere Flushes sind sehr unwahrscheinlich, da die Gegner selten auf so kleine Flushes drawen. Dazu kommt, dass Ihr kein Redraw zu einer besseren Hand habt - im Gegensatz zu der kleinen Straight, die ich oben beschrieben habe - und somit fast nur von Händen Action bekommt, gegen die Ihr drawing dead ist.

Es bleiben also 18 Outs, mit denen Ihr am Turn beruhigt weiterspielen könnt und 9 Outs, mit denen Ihr sehr vorsichtig am Turn agieren bzw. oftmals sogar folden müsst.

Die oben beschriebene Hand wurde am Flop all-in gespielt, lief aber in ein stärkeres Monsterdraw, das mit dem Flush am Turn auch direkt die Hand gewonnen hat. Nach Set und Flushdraw hatte der Gegner mit Ah Jc 9c 4h eines der stärksten Holdings gegen Eure Hand.

Hand Pot equity Wins Ties

J976


43.17%


267


174

AJ94


56.83%


379


174



Fazit:
1. Flushdraws sollten fast immer zu den Nuts oder Second Nuts drawen, um Reverse Implied Odds zu vermeiden.
2. Kleine Flushdraws zusammen mit anderen Draws sollten in vielen Fällen als Redraws gegenüber Straights oder als Blocker gegenüber besseren Flushdraws gesehen werden.
3. Bei Hit des Non-Nutflush sollte auf Turn und River sehr vorsichtig agiert werden, und Potcontrol höher als Protection eingestuft werden.
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