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 Drawing Hands in Omaha

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BeitragThema: Drawing Hands in Omaha   Drawing Hands in Omaha Icon_minitimeSo Okt 26, 2008 10:54 am

Einleitung

Im Folgenden werden verschiedene Kategorien von Drawing Hands in Pot Limit Omaha angeführt. Näheres dazu, wie man sie in welchen Situationen spielt, findet Ihr im entsprechenden Artikel, hier werden nur kurz Beispiele aufgezeigt, um die Stärke der Hände in verschiedenen Situationen anzudeuten. Ich werde also weder auf zugehörige Betsize noch auf profitable Lines eingehen. Ausführliche Artikel zum Flop-, Turn und Riverplay gibt es in der Omaha-Sektion von Pokerstrategy. Dieser Artikel soll nur dazu dienen, ein Gefühl für die Hände und Ihren Wert zu bekommen.

Grundsätzlich gilt bei Omaha im Gegensatz zu Hold'em, dass alle Draws zu den Nuts sein sollten. Es lohnt in vielen Fällen nicht, Geld zu investieren, um dann möglicherweise nur die secondbest Hand zu bekommen. Aufgrund der Kartenverteilung in Omaha sind in sehr vielen Fällen die Nuts im Spiel, so dass Draws zu den Second Nuts eine sehr unprofitable Investition sein können. Dieses Konzept wird in vielen folgenden Beispielen vorausgesetzt. Zum Thema Discounten von Outs in Pot Limit Omaha existiert ein eigener Artikel. Crying or Very sad

Straightdraws

Gutshot Straightdraw:
Das ist das schwächste aller Straightdraws. Es zeichnet sich dadurch aus, dass nur 4 Outs eine Straight ermöglichen.

Eure Hand: A K 8 7
Board: 9h 5 4

Jede der vier im Deck verbliebenen 6 gibt Euch am Turn die Nutstraight 9-8-7-6-5.

In nahezu keinem Fall ist es profitabel, dieses Draw in Pot Limit Omaha weiterzuspielen, wenn Ihr nicht ein Freeplay für die nächste Street bekommt.



Openended Straightdraw (OESD):
Die reine OESD ist das erste wirklich spielbare Draw, wenn alle Outs zu den Nuts sind. Es gibt keine Unterscheidung zur OESD in Hold'em, und Ihr habt 8 Outs zur Nutstraight.

Eure Hand: A K 8 7
Board: Q 6 5

Jede 9 und jede 4 geben Euch am Turn die Nutstraight 9-8-7-6-5 bzw. 8-7-6-5-4.

Das ist in Multiway Pots auf Rainbow Flops durchaus spielbar, solange Ihr die Odds dafür habt. Allerdings sind in vielen Fällen die Implied Odds in Pot Limit Omaha deutlich geringer als in Hold'em, und Ihr habt gleichzeitig den Nachteil, dass in vielen Fällen deutlich stärkere Straightdraws existieren, die gegen die eigene OESD freerollen. Dadurch wird der Wert der reinen OESD stark eingeschränkt.



Wraps:
Der Wrap ist ein reines Straightdraw mit mehr als 8 Outs. Es gibt ihn in verschiedenen Varianten bis hin zu 20 Outs. Im Folgenden werde ich einige Beispiele hierzu vorstellen.

13-outer:
Eure Hand: K J T 9
Board: 8h 7 2

Jede verbleibende J, T, 9, 6 geben Euch die Nutstraight J-T-9-8-7 bzw. T-9-8-7-6.

17-outer:
Eure Hand: J T 9 7
Board: T 8 3

Jede Q gibt Euch die Nutstraight Q-J-T-9-8, jede 7 gibt Euch die Nutstraight J-T-9-8-7, jede 6 gibt Euch die Nutstraight T-9-8-7-6. Das bedeutet, Ihr habt 11 Nutouts (4* Q, 4* 6 und 3* 7).
Jeder J und jede 9 geben Euch die Second Nutstraight J-T-9-8-7. Das sind weitere 6 Outs zu den Second Nuts.

Mit diesem Straightdraw habt Ihr gegen Top Set, z.B. As Kc Ts Tc, folgende Equity am Flop:

Hand Pot equity Wins Ties

JT97


49.76%


408


0

AKTT


50.24%


412


0



20-outer:
Eure Hand: 9 8 5 4
Board: 7 6 2

Jede 3 bringt die Nutstraight 7-6-5-4-3 -> 4 Outs
Jede 4 bringt die Nutstraight 8-7-6-5-4. -> 3 Outs
Jede 5 bringt die Nutstraight 9-8-7-6-5 -> 3 Outs
Jede 8 bringt die Straight 9-8-7-6-5 -> 3 Outs
Jede 9 bringt die Straight 9-8-7-6-5 -> 3 Outs
Jede T bringt die Nutstraight T-9-8-7-6 -> 4 Outs

Ihr haltet also insgesamt 20 Outs und davon sind 14 zu den Nuts. Ihr habt gegen ein reines Top Set mit z.B. A A 7h 7 eine Equity von über 52%, gegen 2 Overpairs wie z.B. A A K Kseid Ihr mit 67% Equity sogar klarer Favorit, die Hand zu gewinnen.

Hand Pot equity Wins Ties Hand Pot equity Wins Ties

9854


52.20%


428


0





9854


67.07%


550


0

AA77


47.80%


392


0





AAKK


32.93%


270


0



Gaps in Wrap-Händen:
Wichtig bei Wraps ist auch die Preflop Handselection. Nehmen wir zum Beispiel einmal folgende zwei Hände.
Hand 1: 9 7 6 5
Hand 2: K Q J 9
Board: T 8 2

Hand 1 macht mit jedem J, jeder 9, jeder 7 und jeder 6 eine Straight, aber nur die 6 bildet eine Nutstraight. Das sind (wenn man annimmt, Hand 2 nicht zu kennen) 13 Outs.
Hand 2 macht mit jeder Q, jedem J, jeder 9 und jeder 7 eine Straight. Allesamt sind Nutstraights. Das sind erneut nur 13 Outs.

Beide haben also einen Wrap und ein Backdoor Flushdraw. Laufen beide Hände auf dem Tc8h2d-Board gegeneinander und vergleichsweise jeweils alleine gegen Top Set, so ergeben sich folgende Equitys:

Hand Pot equity Wins Ties Hand Pot equity Wins Ties Hand Pot equity Wins Ties

9765


18.90%


155


0





9765


39.27%


322


0





KQJ9


38.54%


316


0

KQJ9


81.10%


665


0





AATT


60.73%


498


0





AATT


61.46%


504


0



Während der kleinere Wrap gegen ein Top Set sogar eine recht gute Equity hätte - sogar leicht besser als der größere Wrap - ist er, wenn beide Wraps aufeinanderlaufen, derart dominiert, dass er kaum noch profitabel spielbar ist. Es ist also immens wichtig, preflop Hände zu wählen, die den Gap am unteren Ende haben, um auch Draws zu den Nuts zu floppen. 876_4 ist eine klar stärkere Starthand als 8_654.

Es gibt viele verschiedene Konstellationen, in denen Wraps auftreten können, die ich hier nicht alle einzeln aufführen kann. Sie werden Euch immer wieder begegnen, und Ihr werdet abwägen müssen, in wie weit sie sich weiterzuspielen lohnen. In nahezu allen Fällen ist es aber äußerst profitabel, die Hand mit Raise/call am Flop weiterzuspielen, falls Ihr nicht Outs discounten müsst. Näheres hierzu im Artikel “How to Discount the Outs in Omaha”.

Flushdraws

Sind in Omaha die Straightdraws deutlich mächtiger als in Hold'em, so verhält es sich mit Flushdraws etwas umgekehrt. Da nahezu keine Implied Odds auf Flushes existieren, und sehr oft Flush over Flush auftritt, lohnt es in fast allen Fällen nur, den Nutflushdraw weiterzuspielen. Flushdraws werden eigentlich erst in Kombination mit mächtigen Straightdraws und Made Hands wie Top Two Pair oder Sets interessant. Das Hauptproblem bei bare Flushdraws ist, dass man keine Redraws zu besseren Händen hat. Hat man den kleineren Flush, ist man einfach drawing dead.

Weiter solltet Ihr beachten, dass in Pot Limit Omaha im Vergleich zu Hold'em Flushdraws öfter ankommen. Dies ergibt sich einfach aus der Tatsache, dass man am Flop schon 7 bekannte Karten hat, von denen 4 in einer Farbe sind und die fehlenden 9 der Farbe nur noch auf 45 Karten verteilt sind und nicht wie bei Hold'em auf 47.

Starker Flushdraw:
Eure Hand: A J T 9
Board: Q 7 3

Ihr haltet das Nutflushdraw und habt 8 cleane Outs zu den Nuts (jedes Spade außer der Qs). Die Hand hat multiway extrem viel Value. Dazu kommt, dass Ihr nicht den K oder die Q in Spade haltet, so dass Eure Gegner den Second oder Third Nutflush machen können und diesen möglicherweise overplayen. Ein Nutflushdraw mit As Ks Th 9h ist hier deutlich schwächer, weil niemand zu den Second Nuts drawen kann.

Schwacher Flushdraw:
Eure Hand A J T 9
Board Q 7 3

Ihr spielt rein den J-high Flushdraw. Trefft Ihr Euren Flush am Turn und jemand bettet, wisst Ihr immer noch nicht, ob Ihr die beste Hand haltet oder drawing dead seid. In vielen Fällen bekommt Ihr von einer schlechteren Hand nicht einmal eine Bet. Das Draw hat also starke Reverse Implied Odds und nahezu keine Implied Odds. Es lohnt sich nicht, am Flop Geld in diese Hand zu investieren.

Flushdraws als Blocker:
In vielen Fällen hält man in Omaha zusätzlich zu einer Made Hand noch einen Non-Nutflushdraw. Nehmen wir zum Beispiel folgende Situation:

Eure Hand: J J T 9
Board: J 6 2

Ihr haltet die bestmögliche Made Hand zu diesem Zeitpunkt, werdet aber oft Action von Overpairs + Flushdraws bekommen. Eure Equity ist in einem solchen Fall z.B. folgende:

Hand Pot equity Wins Ties

JJT9


67.56%


554


0

AKK5


32.44%


266






Ändern wir Eure Hand nun so, dass Ihr zusätzlich zu dem Top Set noch ein schwaches Flushdraw habt, so dass Ihr zwei Outs für Euren Gegner blockt. Dann verbessert sich Eure Equity schon erheblich:

Eure Hand: Js Jh Tc 9c
Board: Jc 6c 2

Hand Pot equity Wins Ties

JJT9


73.29%


601


0

AKK5


26.71%


219


0



Ihr gewinnt fast 6% Equity durch die beiden Blocker, mit denen Euer Gegner nicht rechnet. Also auch wenn das Drawen auf Non-Nutflushdraws fast immer ein Fehler ist, so ist es trotzdem wichtig, suited Hands zu spielen, da sie auch Eure Made Hands stark verbessern.

Sets als Draws

In einigen Situationen sind Sets nicht die beste Made Hand, weil Straights auf dem Board möglich sind, oder das Board 3-suited ist. Oftmals lässt sich vor allem das Top Set dann ähnlich wie ein Draw spielen, entweder agressiv als Semibluff, um kleine Straights oder Flushes zum Folden zu bringen, oder passiv nach Odds and Outs.

Top Set hat am Flop immer 6 Outs zum Nutfullhouse und 1 Out auf den Vierling. Am Turn kommen, falls man nicht hittet, noch weitere 3 Outs hinzu. Es ähnelt von der Equity in diesen Fällen also sehr stark dem bare Nutflushdraw oder einer OESD auf passenden Boards.

Interessant wird Top Set als Draw vor allem multiway, da es immer das stärkste Draw ist. Nehmen wir folgendes Beispiel:

Ihr seid 4-handed am Flop:
Eure Hand: A A J J:
Board: J T 7

Ihr haltet also nichts als das reine Top Set. Nehmen wir einmal an, Ihr seid am Button und SB donkt den Flop potsize, BB raist potsize, UTG callt den Raise, Ihr overcallt und kommt am Ende 4-way all-in. SB und BB haben jeweils die Nutstraight gefloppt, UTG hält As 8h 6s 5h für einen Nutflushdraw mit Gutshot. Dann ergibt sich für Euer Draw zum Full House folgende Equity:

Hand Pot equity Wins Ties

AAJJ


39.60%


133,344


148

A865


25.97%


87,499


0

89**


17.21%


17,980


79,992

89**


17.23%


18,041


79,992



Ihr habt also 4-way einen stark positiven Erwartungswert, falls Ihr am Flop all-in kommt. Es ist selbst gegen 3 starke Hände noch sehr profitabel, das Top Set all-in zu spielen:

Hand Pot equity Wins Ties

AAJJ


39.70%


238,192


0

A865


26.53%


159,189


0

KQ89


33.77%


202,619


0



Sets können also in Pot Limit Omaha sehr starke Drawing Hands sein, auch wenn stärkere Made Hands wahrscheinlich sind. Bei Boards mit möglicher Straight bringt dies allerdings meist mehr als bei Boards mit möglichem Flush, da auf 3-suited Boards meist nur der Nutflush am Flop all-in kommt.

Wichtig dabei ist zu beachten, dass es sich fast nur lohnt, dass Top Set all-in zu spielen, da man mit Second Set bei einem multiway All-in durchaus in Straight und Top Set laufen kann, und dann nur ein Out auf einen Vierling hat.

Kombidraws

In vielen Fällen spielt man in Omaha Kombinationen aus verschiedenen Draws, z.B. Wraps mit Flushdraws oder Sets mit Flushdraws auf Straightboards. Die meisten erklären sich durch die obigen Beispiele von selbst, ich möchte Euch hier noch zwei Draws vorstellen, die Favorit über die aktuell bestmögliche Made Hand sind.

Board: J T 7
Eure Hand: A Q T T
Gegnerische Hand: T 9 8 7

Hand Pot equity Wins Ties

AQTT


68.17%


559


0

T987


31.83%


261


0



Obwohl der Gegner hier die Nutstraight hält und Euch auch noch 2 Outs zum Full House nimmt, seid Ihr aufgrund der Outs zum Full House, zum Flush und dem Gutshot zur höheren Straight immer noch klarer Favorit, die Hand zu gewinnen.



Board: J T 2
Eure Hand: K Q 9 8
Gegnerische Hand: A J J T

Hand Pot equity Wins Ties

KQ98


59.63%


489


0

AJJT


40.37%


331


0



Der Gegner nimmt Euch mit dem A ein Out zur Straight und trotz des stärksten Redraws zum Full House durch das Set, seid Ihr mit dem Wrap und dem Flushdraw Favorit, die Hand zu gewinnen. Kommt eine Blank am Turn, z.B. mit der 3c, habt Ihr immer noch eine Equity von 55%.



Board: J T 2 3
Eure Hand: K Q 9 8
Gegnerische Hand: A J J T

Hand Pot equity Wins Ties

KQ98


55.00%


22


0

AJJT


45.00%


18


0



Die beiden abschließenden Beispiele sollten aufzeigen, wie mächtig Draws in dieser Pokervariante sein können, und dass man sie in einigen Fällen wie starke Made Hands spielen kann, die man möglichst schnell all-in bringen möchte. Starke Draws und zugehörige profitable Situationen zu erkennen und schnell zu spielen, ist eines der großen Erfolgsgeheimnisse in Pot Limit Omaha.
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