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 Preflopplay Basic Concepts

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BeitragThema: Preflopplay Basic Concepts   Preflopplay Basic Concepts Icon_minitimeSa Okt 25, 2008 11:00 pm

1. Ziele mit einer Starthand

Bevor Ihr eine Starthand spielt, solltet Ihr immer kurz im Kopf durchgehen, welches Ziel Ihr mit dieser Starthand habt bzw. was Ihr am Board treffen wollt.



Die drei möglichen Ziele sind:

* ein großes Full House (bzw. die Vorstufe, ein Set oder Trips)
* ein Nutflush
* eine Nutstraight.



Das erste Ziel erreicht Ihr mit hohen Karten in Eurer Starthand. Solche Hände sind große Paare (z.B. KK**) oder High Connected Cards (z.B. A-K-Q-J).

Bei Paaren in eurer Starthand gilt: Während Ihr mit hohen Paaren wie AA, KK oder QQ fast immer limpen könnt, auch wenn sie nicht besonders gut zu den Beikarten passen (das gilt vor allem, wenn Ihr seht, dass am Tisch preflop fast nur gelimpt und kaum geraist wird), gilt sonst: Je kleiner die Paare in Eurer Starthand, desto mehr connected sollten sie mit den anderen Karten sein. Ich würde Euch generell raten, Paare unter 77 nicht zu spielen, es sei denn, sie sind sehr gut und ohne Lücke connectet (z.B. 6-6-5-4, 6-5-5-4).



Das zweite Ziel erreicht Ihr meistens mit Suited Aces (A*s**) in Eurer Hand. Jedoch solltet Ihr beachten, dass Eure Beikarten möglichst gut zusammenpassen.

So könnt Ihr z.B. mit Ah 9h 9s 7c nicht nur auf einen möglichen Flush drawen, sondern auch auf ein mögliches Set. Wenn Ihr z.B. A 7 6 5 haltet, könnt Ihr neben dem Flush auch auf einige Straßen drawen. Mit A*s** solltet Ihr also möglichst in mindestens zwei Richtungen drawen können (sprich Straße, Flush, Set bzw. Full House).



Dazu ein praktisches Beispiel, das die Equity gegen andere Hände veranschaulichen soll:

Eure Hand: A 9 9 7
Flop: A 8 6


Hand Pot Equity

AA** vs A997


71,26% zu 28,74%

88** vs A997


64,51% zu 35,49%

A8** vs A997


60,03% zu 39,97%

86** vs A997


48,99% zu 51,01%





Die Bedingung für das dritte Ziel (Nutstraight) ist, dass Ihr möglichst mit Karten spielt, die so wenig Lücken wie möglich haben. Je näher die Karten zueinander passen, desto mehr mögliche Straßen könnt Ihr Euch basteln, und Ihr gewährleistet auch, dass sich Eure Wahrscheinlichkeit auf Redraws erhöht, solltet Ihr gemeinsam mit einem anderen Spieler die Nutstraight bekommen (ein sehr wichtiger und oftmals unterschätzter Punkt).

Die besten Hände für dieses Ziel sind Karten in einer Reihenfolge, z.B. 8-7-6-5, auch Rundownhände genannt. Je weiter die Abstände auseinanderliegen, desto schlechter wird die Hand bzw. desto niedriger werden die Chancen auf Straßen bzw. Redraws.



Natürlich gibt es auch Kartenkombinationen, mit denen Ihr zwei (z.B. AKsQsJ) oder gar drei Ziele verfolgen könnt (z.B. KKQJss). Diese Hände sind die besten Handkombinationen, die auch gegen einen Raise nicht gefoldet werden müssen bzw. mit welchen Ihr selber raisen könnt.



Ihr könnt, wenn Ihr möchtet, die Hände noch in sehr gute Hände (welche zwei Ziele erfüllen) und Premium Hände (welche drei Ziele erfüllen) unterteilen.

Diese Unterscheidung ist relativ marginal und viele Leute raisen oft nur ihre Premium Hände, was aber oft ein Fehler ist, denn Ihr solltet, wenn Ihr raist, einen Mix aus guten und Premium Händen haben, um nicht zu vorhersagbar zu werden (eine der schlimmsten Sachen in Omaha).

Bei den Premium Händen werden oft nur hohe Paare mit guten Beikarten (z.B. A-A-7-7 oder A-A-K-Q) oder hohe connectet Karten genommen (z.B. A-K-J-T, K-Q-J-T), jedoch läuft Ihr dann Gefahr, von einem aufmerksamen Gegner durchschaut zu werden, der Euch dann, wenn Ihr raist, nur mehr auf hohe Karten setzt und Euch bei niedrigen Flops oft (bluff-)reraist. Um dies zu verhindern, solltet Ihr, wenn Ihr raist, mit einer breiteren Palette an Starthänden raisen.
2. Hände für eine Limp Runde

Das sind Hände, die Ihr spielen könnt, wenn schon ein oder mehrere Spieler in den PotRaise solltet Ihr sie allerdings meist folden. eingestiegen sind. Gegen einen

Solche Hände sind z.B. A-Q-T-9, K-K-8-6, A 8 6 5, 7-7-6-6.
3. Gefährliche Hände

Das sind Hände, die eigentlich nur aus dem SB spielbar sind und im Zweifel auch gefoldet werden können (Ihr verschenkt kaum Value und Ihr haltet Euch aus unangenehmen Situationen heraus, die Euch am Ende viel Geld kosten könnten).

Solche Hände sind z.B. T-T-7-4, Q-J-8-6, A-Q-8-3 (gilt auch, wenn das A mit eine Karte suited ist).
4. Unspielbare Hände

Hände, die aus allen Positionen absolut unspielbar sind.

Solche Hände sind z.B. Drilling Hände wie J-J-J-* , Vierlinge wie T-T-T-T, Hände, die in keiner Art und Weise zusammen passen, wie z.B. K-8-5-2, oder kleine Paare mit schlechten Beikarten, wie z.B. 8-5-2-2.



Hier ein kleiner Equity Vergleich von Trash Hands gegen zwei andere Hände:

Hand Pot equity
Hand Pot Equity

AA** vs QQQT


79,47% zu 20,53%

8765 vs QQQT


45,47% zu 54,53%
5. Raisen oder limpen?

Ein wichtige Frage im Preflop Play ist nicht nur, welche Hände Ihr spielt, sondern auch wie Ihr diese Preflop spielt.

Da Ihr Preflop, anders als in Hold'em, selbst mit den besten Händen keine allzu große Edge habt, spricht auf den ersten Blick nicht viel dafür Preflop zu raisen, da Ihr die größte Edge definitiv erst ab dem Flop habt.



In der Tat ist es aber auch so, dass viele Gegner dazu neigen, ihre Hände nach einem Preflop Raise oder nach einem gecallten Preflop Raise zu overplayen, mehr als sie das in einer Limp Runde tun würden. Allein deswegen solltet Ihr raisen, wenn Ihr dieses Verhalten bei einigen Gegnern beobachtet, obwohl Ihr auf den ersten Blick Preflop keine große Edge habt, aber Ihr zwingt einige Gegner dazu, häufiger Fehler nach dem Flop zu machen, von denen Ihr letztendlich profitiert.

6. Position beim Raisen

Eine ganz wichtige Komponente beim Preflop Raisen ist die Position. Viele PLO-Spieler empfehlen, generell nicht aus UTG und den frühen MP Positionen zu raisen. Das Ganze wird einem verständlich, wenn man den Flop nicht perfekt getroffen hat, nach dem Flop first oder second to act ist und - wie sehr oft in Omaha - gegen zwei oder mehr Gegenspieler spielen muss.



Um das zu verdeutlichen ein kleines Beispiel:

Eure Hand: A A 6 5

Preflopaction: Ihr raist aus UTG, BU und SB callen.



Flop: K 7 3

Flopaction: SB checkt, Ihr bettet 2/3 Potsize, der BU reraist Euch und der SB foldet.

Da Ihr nur ein Overpair habt und selbst gegen einen Gegner, der nur den K getroffen hat, kein großer Favorit seid, könnt Ihr Euch vorstellen, dass das Ganze im Durchschnitt eine -EV-Situation ist.



Folgende Flopaction ist auch nicht wesentlich besser:

Flopaction: SB checkt, Ihr bettet 2/3 Potsize, der BU callt, SB foldet.



Turn: Q

Turnaction: Hero?

Der Turn ist schwierig zu spielen, einerseits könntet Ihr hier noch vorne liegen, wenn der BU nur mit einem K gecallt hat, andererseits könnte der Gegner ein Flushdraw erhalten haben, oder er könnte jetzt Two Pair haben. Wenn Ihr zu ihm checkt, wird er mit großer Sicherheit betten; wenn Ihr bettet, lauft Ihr Gefahr, geraist oder wieder gecallt zu werden, was beides unangenehm ist, da Euch am River kaum eine Karte hilft.



Ihr seht also schon, wenn man Out of Position den Flop nicht richtig trifft, kann das Ganze sehr schwierig werden.



Nun drehen wir die Sache einmal etwas, von der Position her, um:

Preflopaction: UTG limpt, Ihr raist aus dem CO, und sowohl der BB als auch der UTG callen.

Flop: K 7 3

Flopaction: Der BB und UTG checken zu Euch.

Ihr habt nun eine deutlich bessere Situation. Egal ob Ihr checkt oder bettet, Ihr könnt Euch sicher sein, dass Ihr wesentlich weniger investieren müsst, um einen ShowdownPot zu gewinnen. zu sehen oder den



Gehen wir im Beispiel einmal weiter:

Flopaction: Ihr bettet 2/3 potsize und der BB callt Euch.

Turn: Q

Turnaction: Der BB checkt zu Euch, Hero?

Ihr könnt jetzt frei wählen, ob Ihr die Freecard nehmt und den Pot klein haltet, oder ob Ihr versucht, den Pot mit einer Bet hier zu gewinnen, je nachdem welche Art von Gegner Ihr habt.
7. Wann ist es sinnvoll, preflop (mit Aces) zu reraisen?

Generell sagt man, wenn man mehr als 1/3 seines gesamten Stacks preflop committen kann, ist ein Reraise mit Aces oder in manchen Fällen mit Kings sinnvoll. Ihr müsst Euch natürlich immer der Tatsache bewusst sein, dass Euch die Gegner auf eine der beiden Hände readen, d.h. der Flop muss für Euch passen! Wollt Ihr einen taktischen Reraise mit Low Connected Cards machen, um den Gegner am Flop zu trappen, so solltet Ihr relativ sicher sein, dass er meistens Preflop nicht all-in geht, ansonsten ist es besser, wenn Ihr nur callt.

8. Wie verhalte ich mich gegen einen Preflop Reraise?

Wir unterscheiden hier zwei Szenarien:

* Szenario 1: Ihr habt den ersten Raise gecallt.

Hier könnt Ihr Euch relativ sicher sein, dass beide Aggressoren relativ viele High CardsFlop kommt, steigt also. Ideale CallOdds sind hier sicherlich Low Connected Cards (z.B. 9-8-7-6, möglichst double-suited). Aber auch Kombinationen wie z.B. 9-9-8-7 oder 9-9-8-8 sind durchaus einen Call wert. in ihren Händen halten. Die Chance, dass ein Low Hände mit großen Implied

Eure Calling Range in solchen Situation richtet sich natürlich nach den Kartenkombinationen, die Ihr bei Euren Gegner vermutet und nach den Postflop Skills Eurer Gegner; je besser Eure Gegner, desto besser sollten klarerweise Eure Call Hände sein.

Diese Richtlinie bezieht sich in erster Linie auf einen Potsize Reraise. Wenn der Gegner aber deutlich weniger reraist, und Ihr bessere Odds bekommt, könnt Ihr natürlich um einiges looser callen.

* Szenario 2: Ihr habt den ersten Raise initiiert.

In diesem Szenario habt Ihr, wenn Ihr Euch an die Raising Kriterien haltet, normalerweise wenig Probleme, den gegnerischen Reraise zu callen, da Ihr mit den Implied Odds eigentlich fast immer einen gerechtfertigten Call habt.

Allerdings solltet Ihr vermeiden, dass Ihr mit Händen wie A*** oder K*** callt, da diese leicht von AA** bzw. KK** dominiert sein können. Ihr solltet immer in der Lage sein abzuschätzen, mit welchen Händen der Gegner reraisen könnte, im Normalfall sind das die zwei oben beschriebenen.

Im Regelfall wird der Reraise Potsize sein, und Ihr könnt normalerweise mit den meisten Händen callen, sofern Ihr mit einer guten Hand geraist habt. Fällt der Reraise aber wesentlich geringer aus und bekommt Ihr sehr gute Odds, so werdet Ihr wahrscheinlich mit fast allen Händen callen können.
9. Handquiz
Alle Spieler besitzen einen 100 BB Stack.

9.1. Hand 1

Eure Hand: K Q J T

Preflop: MP3 limpt, Hero (CO) raist Potsize, BU callt, BB reraist Potsize, MP3 foldet. Hero?
9.2. Hand 2

Eure Hand: T 9 8 7

Preflop: UTG limpt, MP1 raist Potsize, Hero callt, SB reraist Potsize, UTG foldet, MP1 callt. Hero?


9.3. Hand 3

Eure Hand: A 9 8 7

Preflop: Hero raist Potsize aus MP3, CO callt,

Button reraist Potsize. Hero?


9.4. Hand 4

Eure Hand: K K 87

Preflop: Hero raist Potsize vom Button, BB reraist Potsize. Hero?


9.5. Hand 5

Eure Hand: 6 5 4 3
Preflop: MP3 raist Potsize, Hero callt, SB reraist Potsize, MP3 callt. Hero?

9.6. Auflösung
9.6.1. Hand 1
Fold und das relativ klar. Ihr seid hier von normalerweise einer, wenn nicht sogar von zwei Händen dominiert, wie z.B KK**, QQ**, JJ** oder TT**. Dazu kommt, dass der Spieler hinter Euch noch all-in pushen könnte und Ihr Euch dann mit einer oft dominierten Hand committet.

9.6.2. Hand 2
Call. Ihr habt eine Hand., die gut connectet ist und die möglicherweise gegen zwei High Card Hände antritt, somit auf jeden Fall eine recht gute Preflop Equity hätte. Dazu kommt, dass Ihr die Gegner normalerweise auf gewisse Hände setzen könnt, während man bei Euch vielleicht keine so "kleine" Hand vermutet.

9.6.3. Hand 3
Fold. Diese Hand ist prinzipiell keine so schlechte Raising Hand, allerdings gegen zwei Spieler nicht besonders gut zu spielen. Ein Ace-high Flop könnte Euch einige Problem bringen, wenn Eure Gegner Hände wie A*** mit hohen Beikarten spielen. Dazu kommt noch, dass hinter Euch ein Gegner all-in gehen könnte, und Eure Preflop Equity mit dieser Hand nicht besonders gut gegen zwei Gegner ist.

9.6.4. Hand 4
Call. Eure Hand ist double-suited und kann einem Reraise selbst von AA** standhalten. Gegen aggressive Preflopraiser kann man hier sogar ein All-in in Erwägung ziehen (wobei die Frage ist, ob die Edge am Flop nicht noch größer ist).

9.6.5. Hand 5
Fold. An sich sind connected Hands sehr schöne Hände, allerdings ist diese Hand schon sehr marginal und gegen zwei Gegner schwierig zu spielen, denn außer mit einer gefloppten Straight oder einem Monsterdraw, kann Euch diese Hand in einige Probleme bringen.
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