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 Bankrollmanagement

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BeitragThema: Bankrollmanagement   Bankrollmanagement Icon_minitimeSo Okt 26, 2008 10:51 am

Die Prinzipien
Kapitalerhaltung

Kapitalerhaltung sollte bei jedem Bankroll Management an oberster Stelle stehen. Ohne Kapital kann man nicht pokern (das Pokern um Playmoney hat mit Realmoney Poker den Namen gemein, mehr nicht). Es ist ja nicht nur so, dass man das Geld beim Pokern zum Wetten braucht. Vielmehr ist es (in Gestalt der Chips) so etwas wie eine Spielfigur. Schach spielen ohne König ist ebenso undenkbar.

Kapitalerhaltung ist ein bedeutendes Thema, weil dem Kapital beim Poker kurzfristig große Gefahren drohen. Diese Gefahren nennt man Downswings (Pechsträhnen). Downswings können, wenn es besonders schlecht läuft, in kurzer Zeit einen großen Teil der Bankroll kosten. Jeder Spieler, auch jeder Fortgeschrittene oder Profi, kennt es, wenn tage- oder sogar wochenlang einfach nichts läuft, und man in Situationen, in denen man eigentlich der Favorit ist, immer wieder verliert. Um dabei nicht bankrott zu gehen, braucht man ausreichend große Rücklagen für das Limit, das man gerade spielt. Reichen die Rücklagen nicht mehr, muss man ein Limit mit niedrigeren Einsätzen wählen.
Nachhaltigkeit

Bevor man auf ein höheres Limit wechselt, sollte man das gegenwärtige Niveau nachhaltig geschlagen haben. Man erreicht damit mehrere Ziele. Zum einen bestätigt man seine Reife für das höhere Limit, böse Überraschungen werden vermieden, und die Erfolgserlebnisse gegen die unterlegene Gegnerschaft stärken das Selbstbewusstsein. Im Psycho-Krieg Poker ist ein gesundes Selbstbewusstsein das A und O. Übrigens beweist man durch die disziplinierte Einhaltung bankrollspezifischer Grundsätze, dass man über die nötige Geduld verfügt, die einen starken Pokerspieler auszeichnet. Hier sei es noch einmal explizit erwähnt: Poker ist auch ein Geduldsspiel! Das betrifft sowohl das Bankroll Management als auch das strategische Herangehen.
Flexibilität

Der Aufstieg in den Limits muss sich flexibel an der Bankroll ausrichten. Sollte die Bankroll Schaden nehmen, ist ein Abstieg auf das vorherige Limit erforderlich. Mir ist bewusst, dass jeder Abstieg eine psychologische Barriere darstellt, denn keiner geht gerne zurück. Trotzdem ist es in manchen Fällen absolut erforderlich. Wichtig ist dabei die richtige Einstellung, d.h. ein Abstieg sollte keinesfalls als Niederlage aufgefasst werden. Er ist einfach das Resultat einer Pechsträhne. Glück und Pech sind Faktoren, die nicht in der eigenen Macht liegen. Natürlich bedeutet der Abstieg auch nicht zwangsläufig, dass man den Spielern unterlegen ist, deren Limit man gerade verlässt. Er bedeutet schlichtweg, dass man momentan nicht genügend Kapital hat. Und natürlich bedeutet er auch, dass man intelligent und beweglich genug ist, eine Krisensituation zu meistern.
Komfortzone

Die Wahl des richtigen Limits hat auch viel mit der eigenen Komfortzone zu tun. Für jeden hat das Geld einen individuellen Wert.
Spielt man auf einem zu niedrigen Limit, kann es sein, dass man den Einsatz nicht genügend achtet und anfängt, zu lässig zu spielen.
Spielt man dagegen auf einem Niveau über der eigenen Komfortzone, stellt sich leicht eine Art Beklommenheit ein, und man verhält sich passiver als es die strategische Vernunft gebietet.

Vermögende Anfänger sollten nicht in Cent-Einheiten sondern in Big Bets (“Erfolgspunkte”) denken!

Disziplin

Kein noch so gutes Bankroll Management schützt Euch vor Dummheiten, wenn es nicht eingehalten wird. Haltet Euch bitte strikt an die Vorgaben, egal was passiert. Aufgrund der oben genannten Swings kann es sehr leicht passieren, dass Ihr mehrere Sessions in Folge gewinnt. Das ist sehr ermutigend, jedoch kein Grund, die Bodenhaftung zu verlieren. Die Pechsträhne wartet schon hinter der nächsten Ecke.

Auf keinen Fall vorzeitig in den Limits aufsteigen!

Die 50 Buy In-Regel

Wir empfinden es für Pot Limit Omaha als ideal, mit 50 Buy-ins zu spielen. Da man sich an die Pot Limit Omaha Tische mit maximal 100 Big Blinds setzen kann, entsprechen 50 Buy-ins genau 5.000 Big Blinds.

Das flexible Bankroll Management

Die 50 Buy-in Regel entspricht einem starren Bankroll Managment. Unser Bankroll Management ist jedoch flexibel. Bei Verlusten geht man im Limit zurück und vermeidet dadurch einen Totalverlust.

Auf- und Abstieg
Limitaufstieg: 50 Buy-ins des höheren Limits
Limitabstieg: 50 Buy-ins des tieferen Limits
Die Table Bankroll

Beim Poker gilt die Table Stakes Regelung: Man kann in jeder Hand nur das einsetzen, was vor einem auf dem Tisch liegt.
Es sollte stets Sorge getragen werden, dass man über genügend Mittel verfügt, maximalen Wert aus seinen starken Händen zu ziehen.
Es wäre doch ein Jammer, die Nuts zu floppen und bereits auf dem Turn keine Chips mehr zu haben, mit denen man setzen kann, und daher nur noch den (nun leider ja relativ kleinen) Main Pot zu gewinnen.
Theoretisch sollte man in der Lage sein, in jeder Betting Round das Maximum einzuzahlen. Von daher, schaut immer, dass Euer Stack mindestens auf dem Maximum Buy-in ist und nicht darunter, das Maximum Buy-in entspricht meistens 100 Big Blinds.
Tischanzahl

Aufgrund der geringen Anzahl an Händen, die gespielt werden, kann direkt mit mehreren Tischen parallel begonnen werden.

Einige Fortgeschrittene und Profis bei uns im Forum spielen sogar an acht oder noch mehr Tischen. Da stellt sich die Frage: “Wie viel Tische sind sinnvoll?” Natürlich kann es eine pauschale Antwort darauf nicht geben, denn zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen eines jeden einzelnen Mitglieds bezüglich Alter, Auffassungsgabe, Augen-Hand-Koordination, Kondition etc.
Profit oder Lerneffekt?

Unter dem Gesichtspunkt “Profitmaximierung” ist Folgendes anzumerken:
Die beste Leistung pro Tisch erzielt man, wenn man an nur einem Tisch spielt. Für den Profit zählt aber nicht die Leistung pro Tisch, sondern die Leistung pro Zeit. Nehmen wir an, ich erziele an einem Tisch 5 Big Blinds pro Stunde und an zwei Tischen jeweils 3 Big Blinds pro Stunde. In letzterem Fall ist meine Stundenleistung höher, nämlich 6 Big Blinds pro Stunde. Unter Profitgesichtspunkten sollte man also die Tischzahl auswählen, die einem den größten Verdienst pro Stunde beschert. Profit zu machen, ist wichtig, um die nötige Bankroll für das nächsthöhere Limit zu erreichen. Je höher man spielt, desto größer ist der Hebel, den man ansetzen kann, desto größer die Belohnung für die eigenen Pokerleistungen.

Um nun aber den Lerneffekt zu maximieren, ist es wichtig, sich während des Spielens Gedanken zu machen. Man sollte gespielte Hände Revue passieren lassen und sich überlegen, wo man vielleicht Fehler gemacht hat. Dies gilt übrigens auch für gewonnene Hände! Des Weiteren sollte man versuchen, Hand Reading (den Gegner auf eine „Range of Hands" setzen) zu praktizieren und zu perfektionieren. Dies benötigt Zeit. Multitabler sind zum schnellen Handeln gezwungen. Sie müssen Standard Moves ausführen und können daher nicht in die Tiefe gehen.
Ich empfehle jedem, der in seinen Leistungen stagniert, eventuell die Tischanzahl zurückzufahren und sich viele Dinge wieder bewusster durch den Kopf gehen zu lassen.
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